Hauptinhalt

Autorin: Simone Hoffmann

Nach einer fast reibungslosen Anfahrt, kam ich am Montagmorgen, den 21. Juli, in der Sportschule Ruit an. Da die anderen fünf Mädchen schon da waren, wurden uns direkt unsere Zimmer gezeigt, die wir dann auch gleich beziehen konnten. Als wir unsere Koffer fertig ausgepackt hatten, trafen wir uns wieder, um die kommenden Tage zu besprechen und uns in zwei Gespanne aufzuteilen. Anschließend hatten wir dann noch einen Crash-Kurs zum Thema Schiedsrichter-Assistenten und „Wie pfeife ich im Gespann?“.

Das frisch Gelernte konnten wir dann auch gleich nach dem Mittagessen umsetzen. Die beiden Teams leiteten je zwei Spiele des U12-Förderkaders der Mädchen, die zweimal zwanzig Minuten dauerten. Mein Gespann wurde von Leonardo Mimmo beobachtet. Nach der Durchführung der beiden Spiele fand die Spielanalyse statt. Gemeinsam besprachen wir, wo unsere Schwächen waren und was schon ganz gut lief. Nach dieser harten, aber denn noch fairen Analyse ließen wir den Abend noch gemeinsam ausklingen.

Den nächsten Tag starteten wir nach dem Frühstück mit dem allbekannten Regeltest, den ich zu meiner großen Überraschung relativ gut absolvierte. Anschließend gingen wir wieder in unseren Gespannen auf den Sportplatz. Da es bei mir im Team wegen Krankheit einen Ausfall gab, musste der Beobachter als Assistent einspringen. Dies war eine gute Möglichkeit, um sich die ein oder andere Bewegung abzuschauen.

Nach dem Spiel ging es wieder in die Theorie. Es wurden schwierige Situationen, die in einem Spiel vorkommen könnten, besprochen und durchgespielt. Zum Schluss wurden wir nochmal belehrt, wie man mit dem richtigen Pfiff ein Spiel unterbricht. Mit dem Schlusspfiff war der zweite Tag dann auch schon vorbei.

Den Mittwoch nutzten wir noch einmal, um ein Spiel zu leiten. Nach diesem Spiel gab es noch ein letztes Mal eine kurze Spielanalyse. Es wurde sehr klar deutlich, dass wir uns alle gesteigert haben und dazu lernen konnten.

Meiner Meinung nach waren es drei sehr informative und lehrreiche Tage. Ich weiß nun besser, wie ich mich während dem Spiel zu verhalten habe und durch die – wie bereits schon erwähnt – sehr ausführlichen Spielanalysen weiß ich nun auch woran ich noch arbeiten muss. Vor allem aber bin ich froh, dass ich von meiner Schiedsrichtergruppe gerade für den Regeltest, aber auch als Assistentin und als Schiedsrichterin so gut vorbereitet wurde.

Bereits zum 26. Mal trafen sich die Schiedsrichtergruppen Ehingen, Südbaden und Friedrichshafen vom 4. bis zum 6. Juli auf der Skihütte in Laterns zum gemütlichen Beisammensein. Wie jedes Jahr waren Schiedsrichter jeden Alters und jeder Spielklasse vertreten, sodass wir dieses Jahr den Regionalligaschiedsrichter Michael Kempter in unserer Mitte begrüßen konnten und er mit Fragen gelöchert wurde.

Dank des exzellent organisierten Getränke- und TV-Service durch Marzell Heilig und Dieter Baumann konnten wir das spannende Viertelfinale Deutschland gegen Frankreich auf der Hütte genießen. Der Sieg unserer Jungs trug dazu bei, dass die Stimmung einfach klasse war. So manch einer schaffte es daher erst mit den ersten Sonnenstrahlen ins Bett.

Nach einer kurzen Nacht für manche brachen wir am Samstag zu unserer traditionellen Wanderung auf. Leider spielte das Wetter nicht mit und machte uns mit Dauerregen einen Strich durch die Rechnung. Aber ein echter Schiedsrichter lässt sich auch nicht von Regen aufhalten, sodass unsere lustige Truppe mit viel Spaß und Freude zum Gipfel wanderte. Okay, wir haben eine Abkürzung gekommen, um einzukehren sowie Petrus um Wetterbesserung zu bitten. Gott sei Dank hat Petrus unsere Gebete erhört und begleitete uns mit strahlendem Sonnenschein hinab zur Hütte zurück.

Die Hüttenteilnehmer der SRG Friedrichshafen

In der Hütte erwarteten uns unsere Grillmeister Uwe Schramm und Dieter Baumann mit leckerem Grillgut und Salaten, sodass der Bärenhunger der Gruppe gestillt werden konnte. Nach einem wilden ersten Abend verlief der zweite Abend ruhiger. Die Schiedsrichter nutzen die Chance sich auszutauschen, alte Kontakte zu pflegen sowie neue Kontakte zu knüpfen.

Der Sonntag war dann schon wieder Abreisetag. Mit einem lachenden und weinenden Auge packten wir unsere Taschen, verstauten unser Gepäck und räumten die Hütte auf. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die diesjährige Hütte wieder ein voller Erfolg und Highlight war. Aus diesem Grund freuen sich alle Teilnehmer auf das Jahr 2015, wenn wir uns alle auf der Hütte in Laterns wiedersehen.

Denn eins steht fest: Hütte ist nur einmal im Jahr!

Am vergangenen Wochenende fand das „34. Amtzeller B‑Junioren-Pfingstturnier um den Raiffeisenbank Ravensburg-Cup“ statt. Auf Einladung der SRG Wangen waren auch unsere Schiedsrichter Florian Bentele (TSV Tettnang), Maximilian Schön (VfL Brochenzell) und Jan Wenzel (TSV Eriskirch) am ersten Tag dieses hochkarätig besetzten Turniers im Einsatz. Gemeinsam leiteten sie unter anderem das Eröffnungsspiel zwischen Besiktas Istanbul und dem späteren Turniersieger Red Bull Salzburg (0:1). Außerdem standen sie auch mit Unparteiischen der Gruppe Wangen auf dem Platz. Leider wurde Florian Bentele kurz vor Schluss einer Partie so unglücklich vom Ball getroffen, dass er zusammenbrach und das Turnier für ihn beendet war. Es ging ihm aber schnell wieder besser.

Trotz hochsommerlicher Temperaturen zeigten die Mannschaften schnellen und kombinationssicheren Fußball, der ahnen lässt, dass einige dieser Nachwuchskicker schon in wenigen Jahren in den europäischen Topligen auflaufen werden. Im Endspiel am Sonntag gewann Red Bull Salzburg trotz Rückstand gegen den FC St. Gallen. Auf den weiteren Plätzen folgten Borussia Mönchengladbach, der SSV Ulm 1846, der FC Augsburg, Besiktas Istanbul, Hannover 96 und Honvéd Budapest. Für unsere Schiedsrichter war es ein tolles Erlebnis, Spiele auf diesem Niveau leiten zu dürfen.

Klaus Bösch mit seinen Assistenten Jan Wenzel und Ertan BektasAm gestrigen Feiertag leitete Klaus Bösch in Amtzell das Bezirkspokalfinale der Frauen zwischen dem TSB Ravensburg und dem FC Wangen. Unterstützt wurde er dabei von seinen Assistenten Jan Wenzel und Ertan Bektas (alle TSV Eriskirch). Ravensburg lag schnell mit 3:0 in Führung und siegte am Ende verdient mit 6:2 (4:0). Unser Team hatte mit dieser einseitigen Begegnung keinerlei Probleme und zeigte eine tadellose Leistung.

Am vergangenen Montag reisten unsere Förderkader-Schiedsrichter Maximilian Schön (VfL Brochenzell) und Jan Wenzel (TSV Eriskirch) an die Sportschule Ruit zum dreitägigen „Sichtungslehrgang talentierter Nachwuchsschiedsrichter im Rahmen der D‑Junioren-Stützpunktsichtung des WFV“.

Nach der Zimmerverteilung und der Begrüßung durch Lehrwahrt Norbert Rasch sowie die beiden Beobachter Harald Fuder und Harald Rechenberg stand für die Gruppe, welche acht Schiedsrichter aus dem gesamten WFV-Gebiet zählte, schon die erste Lehrplaneinheit auf dem Programm. Nach dem darauf folgenden Mittagessen ging es in die ersten Spielleitungen. Die Teilnehmer wurden in zwei Vierergruppen getrennt, die jeweils einem Beobachter „unterstellt“ waren. Jede Gruppe leitete im Gespann zwei aufeinanderfolgende Spiele des Stützpunktturniers. Trotz der kurzen Kennenlernphase funktionierte die Absprache bis auf wenige Ausnahmen schon sehr gut. Dem anschließenden Abendessen folgte die Spielanalyse, bei welcher die beiden Beobachter den Schiedsrichtern ihre Eindrücke von den gezeigten Leistungen darlegten und den ein oder anderen Tipp für die nächsten Spiele mitgeben konnten. Zum Abschluss des Tages fanden sich alle zum Kick im „Käfig“ ein, bei dem die Mannschaft des ehrgeizigen Lehrwarts Norbert Rasch am Ende das Nachsehen hatte.

Unsere Förderkader-SR Jan Wenzel und Maximilian Schön (Mitte) beim Sichtungslehrgang in Ruit

Am nächsten Morgen stand direkt nach dem Frühstück ein Regeltest auf dem Programm, den alle Teilnehmer ohne große Fehler bestanden. Danach bereiteten die Nachwuchsschiedsrichter Kurzvorträge zu Themen wie der Vorteilsanwendung oder der Mauerstellung vor, die sie anschließend der Gruppe präsentierten. Anhand aktueller Videoszenen wurden dann diverse Regelauslegungen diskutiert. In den Spielen am Nachmittag wurden nun die Gespannführer des Vortages zu Assistenten und die vormaligen Linienrichter stiegen zum „Chef“ auf. Wie schon Tags zuvor wurden am Abend die Spiele mit den Beobachtern analysiert, ehe die Schiedsrichter selbst wieder gegen den Ball traten. Dieses Mal wirkten auch zwei der Juniorentrainer beim Spiel mit und waren von den fußballerischen Fähigkeiten der Schiedsrichter sichtlich überrascht.

Am Mittwochvormittag standen die letzten Spielleitungen an, die sofort nach dem Abpfiff noch auf dem Platz kurz analysiert wurden. Zum Abschluss konnten Lehrwart und Beobachter den Lehrgangsteilnehmern ein durchweg hohes Niveau attestieren und die Prognose aussprechen, dass einige von ihnen ihren Weg auch über die Bezirksliga hinaus machen werden.