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Eine Bergtour die einiges an Ausdauer verlangte

oder auch

Mein Weg in die Landesliga

 

Hätte mir vor einem Jahr jemand gesagt, im Sommer 2024 darfst du dein Aufstiegsfest feiern, ich hätte es nicht geglaubt. Das Jahr war voller Investitionen, Arbeit, aufgeriebenen Nerven, aber auch voller toller Begegnungen und absoluten Highlights in meiner Schiedsrichterlaufbahn.
Da ich bisher noch nie in die Landesliga aufgestiegen bin und auch nicht mehr vorhabe dies erneut zu tun, habe ich keinen guten Vergleich wie es sein kann aufzusteigen, während dem Jahr kam es mir jedoch so vor, als würde ich eine Bergtour mit teils leichten, aber häufig auch ziemlich gerölligen Passagen gehen- doch jedem der schon mal in den Bergen war weiß, dass meist die bescheidenen Wege den besten Ausblick bringen.

Begonnen hat der Berglauf mit der Nominierung als Assistentin in die Bundesliga, man könnte sagen, wie das Birchermüsli und der Kaffee bevor es wirklich los ging. Ein Powerriegel war das Freundschaftsspiel zwischen den Frauen aus Hoffenheim und FC Bayern, welches ich assistieren durfte- die Bergluft tat gut und ich wusste, davon will ich mehr. 
Bei meinem ersten Spiel der Herren in Ostrach kam es mir ehr so vor als würde der Anstieg niemals enden, mir fiel es zunächst schwer meine Nervosität abzulegen und mich auf das wesentliche zu konzentrieren- dankenswerter Weise gaben die Mannschaften mir hierfür garkeinen Grund, sodass die erste von 8 Etappen gut gemeistert werden konnte. Der Weg vom zweiten und dritten Spiel war tatsächlich recht unspektakulär, meine anfängliche Nervosität legte sich ein wenig und ich kam mehr und mehr in den tritt. Dies war jedoch nicht nur meiner Kondition und Wegkenntnisse geschuldet, ich bekam auf meiner Tour einige Wegbegleiter zur Seite gestellt, sei es um mir den ein oder anderen Tipp für die richtige Entscheidung zu geben oder auch wenn es sein musste vor oder hinter mir zu laufen um mir zu zeigen, dass ich voll und ganz vertrauen darf, dass es gut wird und sich der Ausblick oben lohnen wird. Das letzte Spiel vor der verdienten Winterpause oder auch vor dem ersten Hüttenaufenthalt und dem damit einhergehenden Kaiserschmarrn verlangte mir nochmal einiges an Körner ab, es regnete, war kalt und der Weg ehr schlecht als recht. Der Regenkittel hing natürlich daheim (alles eine Frage des Style), was zur Folge hatte, dass ich so mit der Kälte beschäftigt war und die Sicht zunehmend schlechter wurde, wäre ich hier mehr im Fokus gewesen, wäre die ein oder andere Entscheidung retroperspektiv vermutlich cleverer gewesen. Aber auch sowas darf es geben, daher ließ ich mir die warme Hüttenstube und das gute Essen nicht nehmen.
Trotz den teils steinigen Passagen, war ich eine der ersten die an der Hütte ankamen, sodass  neben 40 weiteren Mitstreitern, ich einen Platz der A-Kader-Hütte bekam.
Lange Pause machen ging nicht und so startete ich in die Zweite hälfte mit dem Spiel in Biberach. Das schlechte Wetter war vorbei und auch meine Kondition konnte ich über die Pause nochmal verbessern, es folge ein weiteres Spiel und die Tour begann zunehmend spaß zu machen. Möchte man auf den Berg in die Landesliga führt kein Weg an dem Bezirksliga Lehrgang vorbei. Regelprüfung sowie die Laufprüfung standen an. Ich hatte mich ziemlich gut auf die Route vorbereitet und so ging diese Passage recht schnell an mir vorbei. Neben dem Landesliga Berg gab es noch einen Aussichtspunkt den ich unbedingt sehen wollte: U14 Sichtungsturnier in Duisburg. Neben den Spielern kamen aus jedem Landesverband Schiedsrichterinnen, die unter anderem von Christine Baitinger & Lutz Wagner während der fünf Tage gesichtet wurden. Der Anstieg war steiler als gedacht, hat sich jedoch definitiv ausgezahlt! Zurück auf der Bergtour in die Landesliga folgten die letzten beiden Etappen, die Kehren wurden steiler und ich zunehmend nervöser -Ob es wohl klappen könnte? Doch auch bei diesen beiden Etappen wurde ich mega unterstützt, so dass ich es tatsächlich geschafft habe das Gipfelkreuz zu erreichen! Von hier oben ist die Aussicht herrlich und  macht definitiv Lust auf mehr. Vielen Dank, an alle die mich über dieses Jahr hinweg begleitet haben! Ohne diese Unterstützung würde ich immer noch am Fuß des Bergs stehen.

Für die tollen Bilder bedanken wir uns bei Sascha Feuster!